Systemische Aufstellungen nach der KognIS® Methode
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Was ist Familienstellen/ Systemstellen?
Bei einer Aufstellung werden Personen vom Klienten stellvertretend für Mitglieder des Systems konstellativ angeordnet.
So werden Realitäten und der Ist-Zustand von prägenden Mustern, Verstrickungen, Glaubenssätzen und Ordnungen sichtbar.
- Wie stehen die Personen zueinander? Wie sind die Loyalitäten zueinander?
- Gibt es ungeklärte Themen?
- Welche Glaubenssätze prägen das System?
- Was wurde von früher oder anderen Systemen übernommen, was ist selbstgewählt?
- Wird die Ich-Außen-Grenze gezogen?
- Welche Ressourcen bietet das System?
- Welche (Ver-)Bindungen bestehen schon und welche dürfen noch ausgebaut werden?
- Wer hat einen (unausgesprochenen) Konflikt mit einer anderen Person?
- Gibt es festgefahrene Kommunikationsabläufe?
- Wo ist die ursprüngliche Ordnung durcheinander?
- Wo besteht dringender Handlungsbedarf und was wären passende Lösungswege?
Systemische Aufstellungen eröffnen eine klarere Sicht auf die aktuelle Situation. Möglichkeiten und Lösungen werden deutlicher, denn schon das äußere Bild der Aufstellung gibt spannende Einblicke in die Dynamik des Systems und den Beziehungen zueinander.
Die KognIS® Methode
Basis des KognIS-Systems ist die Untrennbarkeit von Intuition und Kognition, wenn Menschen Entscheidungen treffen und sich in ihren Systemen bewegen. Neben unseren Erfahrungen in der Arbeit mit Systemischen Stellen (& Familienstellen), Therapie & Coaching, fließen dort auch Erkenntnisse der Kognitionswissenschaften, der kognitiven Psychologie und auch der relativ neuen kognitiven Neurowissenschaften ein.
Konflikte in Systemen entstehen aus der unterschiedlichen Art, wie Emotionen wirken und Menschen denken und agieren. Kognitive Menschen verdrängen sehr oft ihre Intuition; Menschen, die sehr auf ihre Intuition vertrauen, vernachlässigen manchmal ihr kognitives Denken und Handeln. Jedem Handeln liegt zunächst eine Emotion zugrunde.
Die kognitiv-intuitive Intelligenz entwickelt sich, wenn die Dualität von Intuition und Kognition bewusst wahrgenommen und angenommen wird – und dann in bewussten Gedankenzyklen gute Entscheidungen geformt werden.
Die bewusste Nutzung der Intuitionslogik in Entscheidungsprozessen erweitert unsere menschliche Intelligenz und führt zu natürlicher Selbstorganisation und Selbstverantwortung.
Mit diesem ganzheitlichen Verständnis lassen sich Beziehungssysteme und individuelles menschliches Handeln besser verstehen. Bei Systemischen Aufstellungen hilft die Wertschätzung beider Anteile, Verstrickungen zu verdeutlichen – und zu lösen.
Die Beteiligten eines Systems werden befähigt, ihre Kompetenzen lösungsorientiert einzubringen und alle Beteiligten können erleben, wie ein positiver, dynamischer und wertvoller Prozess entsteht.
Im KognIS®-Systemstellen erkennen wir die Untrennbarkeit der Intuition-Kognition an:
- Intuition wirkt auf Entscheiden, Fühlen, Denken und Handeln.
- Die Kognitive Intelligenz steuert bewusste Entscheidungen und hilft, „vernünftige“ Entscheidungen zu treffen.
Unsere Methode zu beschränkt sich nicht nur auf das Stellen mit “echten” Stellvertreter*innen, sondern bezieht ebenfalls Alltagsgegenstände, Figuren, Bodenanker oder Zettel mit ein. Dadurch werden die Möglichkeiten des Systemstellens unendlich vielfältig und sind extrem flexibel in jedes mögliche Setting integrierbar – sei es im Coaching, in der Therapie, mit Freunden, oder während eines Meetings in der Firma.
Außerdem war es uns ein Anliegen, das «klassische Systemstellen» um wichtige Komponenten zu erweitern. Während heute in der klassischen Aufstellungsarbeit meistens von konservativen Systemen wie «Mama, Papa, Kind» und «Mann-Frau-Dynamiken» ausgegangen wird, gehen wir einige Schritte weiter. So lösen wir uns von stigmatisierenden Rollenbildern, gesellschaftlichen Dogmen und klassischen Geschlechteraufteilungen.
- Wir benutzen unseren Intellekt nur dafür, um unsere bereits getroffenen Entscheidungen im Nachhinein zu erklären. Aristoteles
KognIS®-Systemstellen: Verantwortung & fundierte Ausbildungen
Familienstellen ist bei manchen Therapeuten umstritten und die reale Praxis leider oft schwierig und ethisch nicht vertretbar.
Nicht nur verstecke Konflikte, sondern auch tief liegende, verborgene Erfahrungen, Emotionen oder Traumata können durch „falsche“ Methodik plötzlich an die Oberfläche kommen.
Wir sind uns dieser hohen Verantwortung bewusst und verstehen das System- & Familienstellen mit der KognIS-Methode als Rahmen, um gute Bedingungen für Erkenntnisse und Lösungswege zu bieten. Diese begleiten wir, unterstützen und geben dem dynamischen Prozess die Möglichkeit, Übersicht, Klarheit und Antworten zu finden. Dies geschieht immer achtsam, einfühlsam und lösungsorientiert; direktive Interventionen gibt es bei KognIS nicht. Es gilt unser Leitbild der Neutralität und Wertschätzung vor jedem Prozess.
Eine weitere Besonderheit bei KognIS-Aufstellungen:
Durch unsere fundierten Ausbildungen in Psychotherapie, Beratung & wirksamen Coachingmethoden stehen uns adäquate Mittel zur Verfügung, angemessen mit den Stellenden umzugehen und auf psychische Problemsituationen professionell zu reagieren. Wir wenden unser Wissen seit vielen Jahren täglich in Therapie, Coaching & Beratung an. Bei Bedarf können wir im Anschluss auch im 1:1 an Themen weiterarbeiten.
Die Geschichte des System-/ Familienstellens
In den 50 Jahren kamen einige bekannte Therapeuten zur Systemischen-, bzw. Familientherapie, indem sie erkannten, dass bestimmte Problematiken nicht automatisch als Ausdruck eines innerseelischen Konfliktes zu bewerten sind, sondern eine passende Reaktion für strukturelle Probleme sein können.
Hier veränderte sich der therapeutische Blick von der alleinigen Arbeit mit dem Individuum zum miteinbeziehen der Systeme, in denen sich der/die Patient*in sich bewegt.
Bekannte Vorreiter waren zum Beispiel Paul Watzlawick, Virginia Satir, Horst-Eberhard Richter, Gregory Bateson und viele mehr.
Der therapeutische Blick erweiterte sich vom Individuum auf die Beziehung, die Zweierbeziehung, die Familie und größere Bezugssysteme. In den USA waren u. a. Gregory Bateson, Paul Watzlawick, Virginia Satir und Salvador Minuchin Wegbereiter, in Deutschland Horst-Eberhard Richter und Helm Stierlin und in Italien Mara Selvini Palazolli.
Ausgehend davon entwickelten sich dann die Familienaufstellung, Paaraufstellung und weitere Strukturaufstellungen.
In den 1990er Jahren entwickelte der ehemalige Priester Bert Hellinger die klassische Familienaufstellung.
Eine neuere Form der Aufstellung, die in den letzten Jahren in Unternehmen populärer wird, ist die Organisationsaufstellung. Dabei geht es um berufliche Fragen wie zum Beispiel Mobbing, Konflikte in der Arbeitsgruppe oder Schwierigkeiten im Unternehmen. Bei dieser Art der Aufstellung lassen sich Dynamiken in beruflichen Systemen sichtbar machen, aus denen sich dann Hilfestellungen bei beruflichen Entscheidungen oder Lösungen für problematische Konstellationen entwickeln lassen.
Familienstellen / Systemische Aufstellung ist eine Methode, die Gesundheit und Krankheit, sowie die insgesamte Lebensqualität von Menschen im Zusammenhang mit ihren relevanten Beziehungen und Lebenskonzepten sieht.